Projekte

Hier folgt eine Auflistung weiterer interessanter Projekte, die sich mit dem dargestellten Thema und damit verwandten Themen beschäftigen:

  • Polemik für eine vielschichtig verstandene Evolution
  • In dieser Streitschrift wird versucht, dieses Thema für einen breiteren Leserkreis populär darzustellen.

  • Fortführung des Konzepts zum Verknüpfen von Evolutionstheorien
  • Ein offener Punkt in diesem Konzept ist, dass unter anderem Eigenentwicklung und Fremdeinflüsse nur vereinfacht mit einer komplex analytischen, konstruktruktiven und komplex dialektischen Methode dargestellt werden konnten. Ähnlich verhält es sich mit den drei Momenten (Erfassen, Deuten und Begreifen) des Erkenntnisprozesses, die hier auf das Untersuchen der Evolution gerichtet sind. Ein möglicher Ansatz, um diese drei Momente genauer definieren zu können, wäre es jedem dieser Momente selbst wieder ein Moment des Erfassens, Deutens und Begreifens zuzuweisen (Selbstähnlichkeit und Selbstbrechung).

  • Wörterbuch für eine vielschichtig verstandene Evolution
  • Ziel dieses Wörterbuch sollte sein, das die Entstehung der Begriffe sowohl mit Eigenentwicklung in Biologie und im Denken als auch mit den Fremdeinflüssen wie der Entwicklung der Bedingungen verbunden ist.

    zum Beispiel: Sich-Behaupten der Organismen
       In den darwinistischen Theorien ist die Vorstellung über die Anpassung sehr allgemein gefasst, so dass eine Widerlegung nicht möglich ist. Die Anpassung lässt sich nur dann in sich widerspruchsfrei rekonstruieren, wenn sie als ein alternativloses Unterwerfen unter die Umwelt verstanden wird. Die Vorstellung der Anpassung von Organismen setzt voraus, dass diese Grenzen zur Umwelt besitzen, wobei innerhalb dieser Grenzen sich ihr Selbstbezug entfalten kann. Ein vollständig angepasster Organismus hätte keine eigenen Grenzen mehr und würde mit der Umwelt verschmelzen und so nicht mehr existieren. In dieser Vorstellung über die Anpassung dominieren die Fremdeinflüsse gegenüber der Eigenentwicklung.
       Das Gegenteil von Anpassung ist nicht eine autarke Eigenentwicklung, die unabhängig von Fremdeinflüssen verläuft, sondern eine autonome Eigenentwicklung mit einer Dominanz der Eigenentwicklung gegenüber den Fremdeinflüssen. Die Eigenentwicklung zeigt sich im Selbstbezug (Auf-Sich-Selbst-Beziehen), wobei indirekte Beziehungen zu den äußeren Bedingungen vorhanden sind, wie es zum Beispiel in der Theorie der Autopoiesis gedeutet wird.
       Anhänger der Kritischen Evolutionstheorie widersprechen der Vorstellung der Anpassung, da sie die Evolution wie in der Theorie der Autopoiesis aus der Dominanz der Eigenentwicklung heraus untersuchen (vgl. das Buch "Evolution ohne Anpassung" von Karl Edlinger, Wolfgang Gutmann und Michael Weingarten 1991): "Selektion ist nicht darwinistische Auslese, sondern Sicherung von Organisation von Lebewesen durch Selbstzerstörung und Selbstbehinderung der defekten Konstruktionen, wodurch deren Eigenschaften untergehen und aus der Population der weiteren Generationsfolge beseitig werden." (Wolfgang Gutmann 1995, 174) So besitzt Selektion nach dem Verständnis der Kritischen Evolutionstheorie eine lokale Bedeutung, aber eine vielschichtig verstandene Evolution kann nicht auf die darwinistische Auslese (und spontane Mutationen) reduziert werden.
       In meinem Konzept (siehe These 10) nähert sich die vielschichtige Vorstellung des Sich-Behauptens der Organismen dann der Vorstellung der Anpassung an, wenn Bedingungen für eine Dominanz der Fremdeinflüsse vorliegen. Diese Vorstellung des Sich-Behauptens erreicht aber diesen Grenzfall der "reinen" Anpassung nicht, wie er in den darwinistischen Theorien vertreten wird, aber auch den Grenzfall des Selbstbezugs nicht, wie er in der Theorie der Autopoiesis erklärt wird. Damit kann die begrenzte Vorstellung des Sich-Behauptens die beiden einseitigen Vorstellungen nicht integrieren, verknüpft aber beide indirekt und systematisch.
        Nach darwinistischen Vorstellungen über die Evolution, die auf der Dominanz der Fremdeinflüsse beruhen, erfolgen erst die Veränderungen in der Umwelt und dann die Eigenentwicklung (Anpassung). Bei Vorstellungen, in denen die Eigenentwicklung dominiert, verändert sich zuerst die Eigenentwicklung und dann wird ein anderer Bezug zur Umwelt aufgebaut (Auf-Sich-Selbst-Beziehen).
        Die vielschichtige Vorstellung, dass sich Organismen (nicht einzelne Lebewesen) in ihrer Umwelt behaupten, beinhaltet auch, dass die Eigenentwicklung und die indirekte Verkopplung mit der Umwelt gleichzeitig erfolgen. Diese vielschichtige Vorstellung nähert sich den beiden konträren Vorstellungen (Anpassung und Auf-Sich-Selbst-Beziehen)an, ohne dass diese integriert werden.

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Literatur und Links

Hier werden wenige Links, Zeitschriften und Bücher vorgestellt, die für ein vielschichtiges Verständnis zunächst als Einstieg oder als Zwischenschritte notwendig sind:

In diesen Konzept wird auf diese Bücher soweit eingegangen, dass ein begründetes Verknüpfen von Theorien möglich ist. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf.

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Auswahl

  • Arnold, Wolfgang [Hrsg.] (1989): Entwicklung: interdisziplinäre Aspekte zur Evolutionsfrage, Stuttgart.
  • Axelrod, Robert (2005): Die Evolution der Kooperation, München.
  • Bertalanffy, Ludwig von (1932): Theoretische Biologie, Bd.1, Berlin.
  • Beurton, Peter (1975): Zur Dialektik in der biologischen Evolution. – Deutsche Zeitschrift für Philosophie 23, H.7 S. 913-925, Berlin.
  • – (1979): Fragen der Wissenschaftsentwicklung seit Darwin unter besonderer Berücksichtung von Otto Heinrich Schindewolf, in: Herbert Hörz u.a. (Hrsg.), Gesetz – Entwicklung – Information, S. 134-157 Berlin.
  • – (1987): Historische und methodologische Probleme der Entwicklung des Darwinismus, Dissertation (B), Pädagogische Hochschule Potsdam.
  • – (2005): Genbegriffe. in Ulrich Krohs und Georg Toepfer (S. 195 - 211)
  • Bretschneider, Jan (2009): Der alte Darwin und die neuen Theorien; in Wohin brachte uns Charles Darwin Hrsg. Franz Wuketits Neu-Isenburg S. 45 – 65
  • Carrol, Sean B. (2008): EVO DEVO Das neue Bild der Evolution. Berlin.
  • Darwin, Charles (1988): Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl. Darmstadt.
  • Fischer, Ernst Peter (2002): Das Genom, Frankfurt/Main
  • Fox-Keller, Evelyn (1998): Das Leben neu denken. München.
  • Freytag, Tatjana (2008): Der unternommene Mensch. Eindimensionalisierungs¬prozesse in der gegenwärtigen Gesellschaft, Weilerswist.
  • Goodwin, Brian (1997): Der Leopard, der seine Flecken verliert. München - Zürich.
  • Gould, Steven (1983): Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt. Frankfurt a.M.
  • – (1998): Illusion Fortschritt. Vielfältige Wege der Evolution. Frankfurt a.M.
  • Gutmann, Wolfgang (1995): Die Evolution hydraulischer Konstruktionen, Frankfurt a.M.
  • Haken, Hermann (1983): Erfolgsgeheimnisse der Natur, Stuttgart.
  • Janich, Peter/ Michael Weingarten (1999): Wissenschaftstheorie der Biologie, München
  • Kimura, Motoo (1987): Die Neutralitätstheorie der molekularen Evolution, Berlin
  • Kirschner, Marc / John Gerhart (2007): Die Lösung von Darwins Dilemma. Wie die Evolution komplexes Leben schafft. Hamburg
  • Krohs, Ulrich / Georg Toepfer [Hrsg.] (2005): Philosophie der Biologie, Eine Einführung, Frankfurt am Main.
  • Lewontin, Richard (2002): Die Dreifachhelix / Gen, Organismus und Umwelt, Berlin.
  • Lorenz, Konrad / Fritz M. Wuketits [Hrsg.] (1983): Die Evolution des Denkens, München
  • Lovelock, James (1991): Das Gaia-Prinzip. München.
  • Margulis, Lynn (1999): Die andere Evolution, Heidelberg.
  • Maturana, Humberto (1982): Erkennen: Die Organisation und die Verkörperung der Wirklichkeit, Braunschweig
  • – / Francisco Varela (1987): Der Baum der Erkenntnis. Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennen. Bern und München.
  • – (1998): Biologie der Realität, Frankfurt a.M.
  • Mayr, Ernst (1984): Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt, Berlin
  • – (1994): ... und Darwin hat doch Recht, München
  • – (2003): Das ist Evolution, München
  • Mocek, Reinhard (1983): Epigenese S. 232-233, Präformismus S. 745-746: in Philosophie und Naturwissenschaft. Hrsg.: Herbert Hörtz, Heinz Liebscher, Rolf Löther, Siegfried Wollgast, Berlin.
  • Mohr, Hans (1983): Ist das ‚Ethos der Wissenschaft’ mit der evolutionären Erkenntnistheorie zu vereinen? In: Konrad Lorenz / Franz M. Wuketits (Hrsg.) S. 300-328
  • Odum, Eugene (1980): Grundlagen der Ökologie. 2 Bde. Stuttgart.
  • Otto, Stefan (2011): Eine vielschichtig verstandene Evolution - 24 Thesen zum systematischen und indirekten Verknüpfen von Evolutionstheorien, Jena
  • Reichholf, Josef H. (1992): Der schöpferische Impuls. Eine neue Sicht der Evolution; Stuttgart.
  • – (2005): Die Zukunft der Arten, Neue ökologische Überraschungen: München.
  • – (2008): Das Rätsel der Menschwertung. Die Entstehung des Menschen im Wechselspiel der Natur: München
  • Riedl, Ruppert (1980): Biologie der Erkenntnis, Berlin-Hamburg.
  • – (1984): Evolution und Erkenntnis, München.
  • – / Fritz M. Wuketits [Hrsg.] (1987): Die Evolutionäre Erkenntnistheorie. Bedingungen Lösungen Kontroversen. Berlin und Hamburg.
  • – (2003): Riedls Kulturgeschichte der Evolutionstheorien, Berlin.
  • Rose, Steven (2000): Darwins gefährliche Erben, München.
  • Stotz, Karola (2005): Organismen als Entwicklungssysteme, in Ulrich Krohs und Georg Toepfer, S. 125 - 143
  • Suchantke, Andreas (1989): in Wolfgang Arnold S. 59 - 98
  • Then, Christoph (2008): Dolly ist tot - Biotechnologie am Wendepunkt, Zürich.
  • Weinberg, Steven (2000): Eine Theorie für alles? In Spektrum der Wissenschaft / Spezial, Forschung im 21. Jahrhundert, S. 12-21, Berlin.
  • Wesson, Robert (1995): Chaos, Zufall und Auslese in der Natur, Frankfurt a.M. und Leipzig.
  • Wetzel, Manfred (1986): Dialektik als Ontologie auf der Basis selbstreflexiver Erkenntniskritik. Freiburg/München.
  • Weingarten, Michael (1993): Organismen – Objekte oder Subjekte der Evolution, Darmstadt.
  • Wenig, Klaus (1991): Das Evolutionskonzept des Carl Wilhelm von Nägeli, Berliner Journal für den Wissenschaftler (spectrum 5 / 91), Berlin.
  • Wuketits, Franz M. (1988): Evolutionstheorien, Darmstadt.
  • Zrzavý, Jan / David Storch und Stanislav Mihulka (2009): Evolution: Ein Lese-Lehrbuch, Heidelberg

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